Kooperationen
Neurologie: Anwendung der optischen Kohärenztomographie (OCT) bei Multipler Sklerose (MS)
Die OCT wird in der Diagnostik der Multiplen Sklerose zur Routineuntersuchung
Im Mai 2024 hat die Österreichische Gesellschaft für Neurologie ihr Positionspapier zur Anwendung der optischen Kohärenztomographie (OCT) bei Multipler Sklerose (MS) veröffentlicht:
Der N. Opticus ist als zusätzliche Region für die Dissemination im Raum etabliert.
Kurz zusammengefasst werden nunmehr
(1) Seitenunterschiede in RNFL- und GCL/IPL Schichtdicken als unterstützendes Merkmal für die MS-Diagnose,
(2) Seitenunterschiede und/oder Verlaufsdynamik dieser Schichtdicken als Surrogat der zentralen Atrophie und der verbliebenen neuroaxonalen Reserve sowie
(3) nach stattgehabter Opticusneuritis zur Quantifizierung des verursachten Schadens und für die Risikostratifizierung herangezogen.
Die den neuen Empfehlungen zu Grunde liegenden Studien wurden zu über 90% auf den Spectral-Domain (SD-) OCT-Geräteplattformen Spectralis® (Heidelberg Engineering) und Cirrus® (Carl Zeiss Meditec) durchgeführt, für andere Geräteplattformen (z.B. Topcon oder Nidek) besteht derzeit keine Validierung.
Seitens der Österreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft (ÖOG) besteht das Anliegen, für befasste Neurologinnen und Neurologen eine möglichst umfassende Liste von niedergelassenen Augenfachärztinnen und Augenfachärzten und Institutionen mit der Möglichkeit, diese Untersuchung durchzuführen, zusammenzustellen und zu publizieren, an die MS-Patientinnen und Patienten zugewiesen werden können.
Es wurde ein Erklärungsvideo erstellt, das die neue Indikationsstellung zur Durchführung der OCT beschreibt sowie auf differenzialdiagnostische Besonderheiten im Zusammenhang mit der MS-spezifischen OCT-Diagnostik eingeht:
Um auf der MS-OCT Liste beteiligter Kolleginnen und Kollegen aufzuscheinen, registrieren Sie sich bitte durch Einsendung des ausgefüllten Formulars an oeog@augen.at. Diese Liste wird regelmäßig aktualisiert.
Licht für die Welt
Österreichische Augenärzte und Augenärztinnen unterstützen Licht für die Welt schon seit vielen Jahren. Der Augenarzt und Augenchirurg Karl Rigal, der viele Jahre am Wiener Hanusch-Krankenhaus arbeitete, leistete - neben anderen Spezialisten - dazu einen wichtigen Beitrag. In den letzten zwei Jahrzehnten war er mit Licht für die Welt in mehreren Ländern, besuchte die Projektgebiete und traf viele Menschen, denen mit den Spenden aus Österreich geholfen wurde.