A-Z der Augengesundheit

Schulbeginn

Liebe Eltern!

Ein wesentlicher Faktor für guten Lernerfolg ist gutes Sehen. In der Schule und später im Berufsleben wird von unserem Nachwuchs rasche Auffassungsgabe verlangt; dabei spielt das gute Sehen neben anderen Sinnen wie z.B. Hören eine wesentliche Rolle.

Oft genug ist es nur unerkannt schlechteres Sehen, das das Zurechtfinden im Lernalltag erschwert und den Schulerfolg nachhaltig negativ beeinflusst; immer wieder werden solche Kinder als Legastheniker:innen, lernunwillig oder gar unfähig abgestempelt - und dabei wäre das Problem ganz einfach (z.B. mit einem passenden Sehbehelf) zu lösen.

Bub macht einen Sehtest

Verantwortungsbewusste Eltern sollten es deshalb nicht verabsäumen, beim geringsten Verdacht eines Sehfehlers oder auch nur Schulschwierigkeiten den:die Augenärzt:in aufzusuchen (meist hat das Kind anlässlich der Mutter-Kind-Pass-Untersuchung mit dem:der Augenärzt:in schon Bekanntschaft gemacht).

Das alleinige Prüfen der Sehschärfe ("Computer-Sehtest") kann die augenärztliche Untersuchung keinesfalls ersetzen; der:die Augenärzt:in kann nämlich auch andere Augenveränderungen als nur Fehldioptrien feststellen, z.B. offensichtliches oder verstecktes Schielen, einseitige Schwachsichtigkeit, Netzhautveränderungen oder schlimmstenfalls bösartige Erkrankungen, die behandelt werden müssen.

Klagen über Kopfschmerzen oder Schwindelgefühl müssen bei Kindern besonders ernst genommen werden - der Besuch bei dem:der Augenärzt:in gehört hier zum Standard-Untersuchungsprogramm und leistet zur Beurteilung der allgemeinen Gesundheit einen wertvollen Beitrag.

Sollte der:die Augenärzt:in bei Ihrem Kind einen Sehfehler feststellen und eine Brille verordnen, dann bedenken Sie, dass ein Kind heute kaum mehr als "Brillenschlange" verspottet wird, sondern eine Brille sowohl als "cooles" Modeaccessoire betrachtet wird als auch von verantwortungsvollen Eltern zeugt. Überdies gibt es auch im Kindesalter die Korrektur mittels spezieller Kontaktlinsen. Lassen Sie sich von Ihrem:Ihrer Augenärzt:in beraten.

Wenn Sie Kinder im Vorschulalter haben, sollten Sie wissen, dass z.B. einseitiges schlechtes Sehen von den Eltern praktisch nie entdeckt wird; ohne augenärztliche Untersuchung und nötigenfalls Therapie im Kleinstkindalter führt dies aber mit Sicherheit zur bleibenden Schwachsichtigkeit und damit zu einem lebenslangen Handicap.

"Vorbeugen ist leichter als Heilen" - auch in diesem Gesundheitsbereich ist diese alte Lebensweisheit von Bedeutung. Lassen Sie sich vom Motto leiten: "Augen zum:zur Augenärzt:in" - er:sie ist der:die Spezialist:in für gutes Sehen und Gesundheit.