A-Z der Augengesundheit

Rauchen und Auge

Die Mechanismen, auf welchen Wegen Rauchen das Auge schädigt, sind nicht eindeutig geklärt, dass Rauchen aber das Auge schädigen kann ist unbestritten und durch Studien belegt.

Daten aus mehreren Studien zeigen, dass Rauchen in Zusammenhang mit dem Auftreten der Altersbedingten Makuladegeneration steht, einer Netzhauterkrankung, bei der die zentralen Netzhautanteile mit der Stelle des schärfsten Sehens zugrunde gehen. Die Altersbedingte Makuladegeneration ist die häufigste mit Sehbeeinträchtigung einher gehende Augenerkrankung in der westlichen Welt. Rauchen wird im Zusammenhang mit der Altersbedingten Makuladegeneration als Risikofaktor gewertet. Das heißt, Patient:innen die Rauchen, haben nachgewiesenermaßen ein höheres Risiko an einer Altersbedingten Makuladegeneration zu erkranken als Patient:innen, die nicht rauchen.

Eine weitere Erkrankung bei der nachgewiesen wurde, dass sie durch Rauchen begünstigt wird, ist das Auftreten eines Grauen Stars (Katarakt). Raucher:innen neigen dazu, früher einen Grauen Star zu bekommen als Nichtraucher:innen.

Darüber hinaus sollen Raucher:innen häufiger an einem Trockenen Auge leiden als Patient:innen die nicht rauchen.

Dass Rauchen die Blutgefäße schädigen kann, ist hinlänglich bekannt, dass aber von den geschädigten Blutgefäßen im Rahmen der Arteriosklerose – der sogenannten Arterienverkalkung – auch irreversible Schäden für das Auge ausgehen können weniger. Werden von geschädigten Gefäßanteilen kleinste Partikel durch den Blutstrom weggerissen, können diese die Zentralarterie des Auges verlegen und zu einer irreversiblen Erblindung führen. Ein solcher Zentralarterienverschluss wird gemeinhin als Infarkt am Auge bezeichnet. Aber nicht nur für arterielle Gefäßverschlüsse sondern auch für venöse Gefäßverschlüsse am Auge, die ebenfalls zur Erblindung führen können, ist Rauchen als Risikofaktor zu werten.
Laut Studienlage sollen starke Raucher:innen häufiger einen erhöhten Augendruck haben, welcher einen Grünen Star (Glaukom), einer weiteren Augenerkrankung mit Erblindungsrisiko, bedingen kann.

Bei starken Raucher:innen, die in erhöhtem Maße auch Alkohol konsumieren, kann es zum selten Auftreten einer sogenannten Tabak-Alkohol-Amblyopie kommen, einer zwar in der Regel nach Behandlung reversiblen, aber doch massiven Sehbeeinträchtigung infolge einer ernährungsbedingten Schädigung des Sehnerven.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Raucher:innen ein höheres Risiko haben als Nichtraucher:innen ihrem Auge einen irreversiblen Schaden zuzufügen – bis hin zur Erblindung.

Eine Information der ÖOG zum Thema Rauchen und Auge